Kirche

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Auszug aus der Gemeindechronik:

Pfarrkirche FlachauErrichtung des Vikariates Flachau 1722: Schon im Jahre 1708 ersuchten die Berg- und Hüttenarbeiter von Flachau den hw. Pfarrer von Altenmarkt Johann Georg Auer, ihnen in Flachau ein Kirchlein erbauen zu lassen, auf dass sie an Ort und Stelle dem sonn- und festtäglichen Gottesdienst beiwohnen könnten. Die Handelsarbeiter erklärten sich auch bereit, zum Bau des Kirchleins 1000 fl. und Robotschichten zu leisten. Diese Bitten erneuerten sie wiederum in den Jahren 1710 und 1712. Erst der Gewerke-Verweser Matthias Vogl erreichte bei der eb. Kammer 1713 Gehör, so dass im Jahre 1714 der damalige Landesfürst Erzbischof Franz Antonius von Harrach die Bewilligung zum Kirchenbau gab.

Am 25. Mai 1719 wurde mit dem Bau begonnen, und am 08. September 1722 erfolgte die feierliche Weihe durch den Hw. Erzbischof selbst. Franziskus Antonius errichtete nun das Vikariat Flachau und stattete das Gotteshaus mit den nötigen sakralen und liturgischen Gegenständen aus. Zum ersten Vikar wurde mit Datum 30. Oktober 1722 der Vikar von Mühlbach Johann Balthasar Berkhamer (1722-1728) bestellt. Ihm wurde das 1720 erbaute Vikariatshaus (heute Pfarrhof) neben der Kirche als Wohnung zugeteilt. Laut Stiftsbrief wurde ihm aufgetragen, die Kinder eifrig im christlichen Glauben zu unterrichten, die täglichen und sonntäglichen Gottesdienste würdig zu feiern und an den großen Festtagen des Jahres mit seinen Gläubigen in einer Prozession zur Mutterpfarre Altenmarkt zu pilgern, um mit den anderen Vikariaten des Festgottesdienst mitzufeiern.

So enstand dann folgender Spruch: Der Schaup in Flachau, der Former in Forstau und der Lürzer von Untertauern sind die drei hintersten Bauern. Erst dann, wenn diese Pilgergruppen angekommen waren, konnte mit dem Gottesdienst begonnen werden. Zu bemerken ist noch, dass ein Vikar kein selbstständiger Pfarrer ist, sondern nur ein Cooperator expositus und so dem Pfarrer Altenmarkt unterstand. Zur Eingemeindung in die Curatie Flachau war die ganze alte Zeche Flachau mit den drei Ortschaften Hinterroth, Lützelmoos und Feuersang vorgesehen. Aber zur "Schonung Altenmarkts" wurde ihr nur Hinterroth mit den zwei größeren Kaswurmlehen von Lützelmoos abgegeben. Bestrebungen zur Erweiterung der Vikariatsgrenzen 1721, 1724 und später 1832 waren vergebens. ...