Zwischen dem Quellsammelschacht und dem Teilschacht Flachau liegt nun ein ohne Druckunterbrechung durchgehender Leitungsstrang. Aufgrund des Leitungsausbaues 2015 kann nun die volle Konsensmenge von 130 Liter/Sekunde abgeleitet und energetisch genutzt werden.
Das Bestreben, mit dem abgeleiteten Wasser ein Wasserkraftwerk zu betreiben und damit Strom zu erzeugen, wurde bereits von früheren Verantwortlichen des Wasserverbandes (Bgm. Hubert Kaml, Bgm. Johann Weitgasser) gehegt, war jedoch aufgrund des mangelnden Leitungsdruckes bzw. Rohrmaterials nicht wirtschaftlich vertretbar.
Unter Bgm. Thomas Oberreiter verwirklichte der Wasserverband Obere Enns die früheren Überlegungen. Mit dem Ausbau der Leitung und der Verwendung von druckstarkem Rohrmaterial wurde – als positiver Nebeneffekt – die notwendige Voraussetzung zum Bau und wirtschaftlichen Betrieb eines Trinkwasserkraftwerkes geschaffen.
Im Jahr 2011 wurde das Trinkwasserkraftwerk Marbach-I in Flachau in Betrieb genommen. In der vorliegenden Form der Anlage – sie ist mit einer 2-düsigen Peltonturbine ausgestattet – können nach Ausbau der Verbandswasserleitung im Jahr 2015 ca. 98 kWh erzeugt werden.
Im Jahr 2013 erfolgte der Bau des Trinkwasserkraftwerkes Marbach- II in St. Johann im Pongau, welches bei einer Nettofallhöhe von 161m eine durchschnittliche Engpassleistung von ca. 65 kWh erreicht. Diese Anlage ist mit einer 1-düsigen Peltonturbine ausgestattet.
Beide Trinkwasserkraftwerke werden mittels einer Fernwirkanlage überwacht.
Diese Art der Stromerzeugung ist nicht nur wirtschaftlich, sondern weist auch handfeste ökologische Vorteile auf und beeinträchtigt in keinster Weise die Qualität des Trinkwassers.
TWKW-Marbach-I
TWKW-Marbach-II